Das AME Projekt

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Moderator: Peter

Kermit98
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Re: Das AME Projekt

Beitrag von Kermit98 »

zettosaurus hat geschrieben: Do 24. Dez 2020, 20:00 An einem Motorrad habe ich das noch nie gemacht.
Ist auch nicht anders als bei der Florett - halt ne Handvoll Kabel mehr :D
Ich denke aber, daß ich um einen Neuaufbau nicht umhin komme.
.... und werde dann versuchen eine Minimalelektrik zu erstellen. Also so viele Kabel wie möglich einzusparen.
....
Auch muss ich mal schauen, was alles Pflicht ist für den TÜV.
Gehe mal grundsätzlich davon aus das der Ingenieur der den ursprünglichen Kabelbaum entworfen hat aus Kostengründen nur das reingemacht hat was unbedingt nötig war - also keine zusätzlichen Stränge für die Nachrüstung einer USB-Steckdose oder so was :D
Also kannst du maximal 2, 3 Kabel einsparen, z.B. für einen Drehzahlmesser wenn du nur nach Gehör fährst.

TÜV will von dir eine komplette Beleuchtung, also Abblend- und Fernlicht, Standlicht und Blinker vorne, hinten Rück- und Bremslicht inkl. Kennzeichenleuchte und Blinker hinten sofern du nicht mit Ochsenaugen im Lenker arbeiten willst. Dazu natürlich die ganze Batterie der Bedienungselemente vom Bremslichtschalter bis zum Fernlichtschalter, Hupe usw. Ich bin nicht sicher wie das mit den Kontrolleuchten beim TÜV ist aber schon aus Eigeninteresse hätte ich gerne Neutral, Öldruck, Fernlicht und Blinker.

Dazu noch die üblichen Motorkabel vom Anlasser über Lichtmaschine bis hin zum Leerlaufschalter und je nach Ausführung auch zum Seitenständer.....

Wie gesagt ich denke nicht das du sehr viel einsparen lkannst und offen gesagt..... ob ich jetzt 15 oder 18 Kabel im Strang wickle ist kaum mehr Arbeit,,,
Thorsten
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zettosaurus
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Re: Das AME Projekt

Beitrag von zettosaurus »

Da hast du wohl recht.
Das seltsame ist, daß das, was du aufgezählt hast, auch tatsächlich funktioniert, auch wenn keiner weiß warum ;)
Es sieht halt so aus, als ob alles einfach an den original Kabelbaum angetüddelt und einfach ins Rahmendreieck schneckennudelt wurde :shock:

Minimalelektrik wäre eher sinnvoll mit einer Tasterschaltung und MotoGadget Box. Das lohnt sich nicht und würde den finanziellen Rahmen sprengen.
Wahrscheinlich werde ich ihn nur kürzen und frisch verlöten, damit er nicht so durchhängt und mehr Platz im Dreieck ist.
Bei der Kälte ist das im Moment halt wenig sinnvoll, weil die Kabel sehr starr sind und Bruchgefahr besteht.

Ich werde erstmal im Laufe der Woche den Lenker machen. Die Ochsenaugen und Armaturen sind locker, teilweise selbstgemachte und schlecht verlegte Verkabelung optimieren und schauen, ob man wirklich 1000 Kabelbinder in verschiedenen Farben braucht :mrgreen:
Hier mal die rechte Seite. Glaubt mir, links schaut es nicht besser aus :cry:
Man liest sich.
Gruß Dirk :geek:
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Kermit98
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Re: Das AME Projekt

Beitrag von Kermit98 »

zettosaurus hat geschrieben: Mi 6. Jan 2021, 12:43 Das seltsame ist, daß das, was du aufgezählt hast, auch tatsächlich funktioniert, auch wenn keiner weiß warum ;)
Es sieht halt so aus, als ob alles einfach an den original Kabelbaum angetüddelt und einfach ins Rahmendreieck schneckennudelt wurde
Vielleicht war das sogar AME selber..... warum einen komplett neuen Kabelbaum aufbauen wenn man den Originalbaum nur für das veränderte Heck "tunen" muss. Wobei AME damals ja wahlweise Komplettumbauten oder komplette Bausätze inkl. Rahmen angeboten hatte. Man konnte durchaus "seinen" Chopper in der Garage bauen, nur zur Kontrolle und Endabnahme musste das Teil dann zu AME zurück mitsamt den Papieren der Spendermaschine. Ich weiß allerdings nicht ob im Brief dann Unterschiede zwischen Werks- und Eigenbau gemacht wurden, nach meinem Wissensstand hatten alle hinterher das "Hersteller AME" drin.

Also hat endweder der Erbauer oder AME selber am Kabelbaum "gearbeitet".

Du bist auch durch viele Vorgaben von den vorhandenen Teilen gebunden. Natürlich kannst du z.B. den Lichtschalter von der rechten Armatur ins Cockpit verlegen und somit die notwendigen Kabel zwischen Gasgriff und Cockpit verringern. Auch der Startknopf muss nicht zwangsläufig am Gasgriff sein. Aber.... wo findest du dann einen passenden Gasgriff ohne diese Schalter, wobei ich jetzt nicht sicher bin ob ein Killschalter in Griffnähe TÜV-relevant ist. Natürlich kannst du auch die Kabel ins Lenkerrohr versetzen, musst halt unter den Schaltereinheiten ins Lenkerrohr bohren (gut, da sind sowieso Löcher für die Zapfen der Schalteinheiten drin). Unten zwischen den Klemmbrücken darfst du bohren, da wird vermutlich sowieso eine Bohrung für die Kabel der Ochsenaugen sein. Muss halt alles vorher mit dem TÜV abgesprochen sein und es gibt nicht mehr viele alte Ingenieure die sich mit der AME-Ära auskennen.
Thorsten
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zettosaurus
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Re: Das AME Projekt

Beitrag von zettosaurus »

Das ist tatsächlich eine AME,
also sprich mit AME Rahmen und auch so eingetragen.
Ob dort gebaut, oder als Bausatz geliefert weiß ich nicht. Die Papiere habe ich noch nicht gesehen.
Nach über 30 Jahren haben halt schon einige "Künstler" sich an dem Moped verewigt :?

Auf einem der Bilder ist das "Cockpit" zu sehen. Es ist nicht mehr das originale, monumentale Hondateil, sondern ein kleines Rundinstrument mit integrierten Kontrolleuchten.
Auch die verchromten Griffe sind nicht von Honda, sondern von einem unbekannten Fahrzeug. Da gibt es nicht mal einen Startknopf. der wurde in das Rahmendreieck gefrickelt.
Das Zündschloß ist original, wurde aber mit einem Flacheisen seitlich an eine der hinteren Motorhalterungen gedengelt. Man konnte also während der Fahrt bequem den rechten Unterschenkel dranlehnen :D

Die Verkabelung der Ochsenaugen läuft NICHT durch den Lenker, sondern quetscht sich seitlich raus und wird unter den Armaturen geführt :roll:
Sobald ich diese Woche mit dem Lenker anfange, versuche ich alles was geht im Lenker zu verlegen.
Werde auch noch Bilder vorher - nachher machen.
Sonst könnt ihr euch den Pfusch einfach nicht vorstellen. Deswegen glaube ich auch nicht, daß das von den AME Mitarbeitern war, sondern historisch gewachsen ist. Wenn ich so eine Arbeit abgeliefert hätte, hätte ich schon längst mein Samuraischwert genommen und den Seppuku vollzogen ;)

Gruß Dirk :geek:
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Re: Das AME Projekt

Beitrag von Kermit98 »

zettosaurus hat geschrieben: Mi 6. Jan 2021, 14:13 Die Verkabelung der Ochsenaugen läuft NICHT durch den Lenker, sondern quetscht sich seitlich raus und wird unter den Armaturen geführt :roll:
Heftig..... Das Kabel ist ja das Pluskabel, Masse kriegen die (Hella) Ochsenaugen über den Lenker..... Mir grausts immer wenn ich gequetschte Pluskabel sehe :shock:
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zettosaurus
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Moin

Beitrag von zettosaurus »

So,
hatte heute noch keine Lust zu schrauben.
Dafür habe ich mir etwas besorgt, was mir das Leben in der Garage ein klein bisschen leichter macht ;)
Anbei zu Eurer Belustigung noch ein paar Bilder. Quasi nur eine Kleinigkeit :mrgreen:
Gruß Dirk :geek:
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zettosaurus
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Re: Das AME Projekt

Beitrag von zettosaurus »

Achso,
hier noch DAS Cockpit 8-)
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Re: Das AME Projekt

Beitrag von erichZ650 »

... wie der Aufkleber am Lenker schon sagt:
ABM - Arbeits Beschaffungs Maßnahme ;-)
Grüne Grüße Erich
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zettosaurus
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Re: Das AME Projekt

Beitrag von zettosaurus »

erichZ650 hat geschrieben: Do 7. Jan 2021, 20:53 ... wie der Aufkleber am Lenker schon sagt:
ABM - Arbeits Beschaffungs Maßnahme ;-)
Nur Kleinigkeiten :lol:
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zettosaurus
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Re: Das AME Projekt

Beitrag von zettosaurus »

Heute
wollte ich mal so eben schnell den Lenker und die Elektrik daran machen.
Ihr wisst bestimmt, daß sowas nie gut ausgehen wird :?

Zuerst habe ich mich um das Zündschloss gekümmert. Nach etwas suchen fand ich dann einen Platz an der oberen Gabelbrücke.
Es geht dabei nicht um den Designpreis, sondern es soll funktionieren. Wenn irgendwann wieder mehr Geld vorhanden ist, kann man das sicher besser lösen.
Ich baute also das Zündschloss auseinander und schob die Kabelhülle wieder hoch, bis die Adern nicht mehr zu sehen waren. Danach lötete ich zwei neue Kabelschuhe dran und isolierte alles mit Schrumpfschlauch. Die Verlängerung der Verlängerung kann entfallen.

Danach wurde es montiert, aber noch nicht angeschlossen.
Der Kabelbaum ist viel zu lang und läuft anstatt durch ein Loch im Rahmen links und rechts vorbei. Das muß alles noch geändert werden, bevor ich irgendwas anschließe. Außerdem wurden noch Tonnen von Kabelbindern und Isolierband verbaut. Das ist, als ob man eine Mumie auswickelt... ;)
Da bin ich mal gespannt, was darunter zum Vorschein kommt. Erst dann kann ich die Elektrik fertigmachen.

Dann wagte ich mich an den Lenker. Um es kurz zu machen KATASTROPHE.
- Beide Ochsenaugenblinker sind lose und lassen sich nicht mehr festmachen.
- Die Armaturen waren mit zu langen Schrauben geklemmt, die mit Unterlegsscheiben unterlegt waren - teuflisches Wortspiel :lol: .Dazu sind die Kabel zu lang. Um das richtig zu verlegen, muß ich wahrscheinlich alles auslöten... und das mit meinen Schlosserhänden :|
- Der linke Griff ist lose. Der hält nicht am Lenker. Da muß ich mal den Besitzer fragen, ob der neu soll. Vielleicht bohre ich auch auf der Unterseite ein Loch, schneide ein Gewinde rein und fixiere ihn mit einer Klemmschraube. Pfusch wem Pfusch gebührt :mrgreen:
- Am Kupplungsgriff ist irgendwann etwas Strasse drangekommen. Der ist angeschliffen. Die Einstellschraube hält nicht, Gewinde im Griff kaputt, oder die Falsche.
- Die Bremsarmatur scheint das Einzige zu sein, was funzt. Obwohl die zusammengestückelte Stahlflexleitung auch ganz toll aussieht. Ist aber dicht und das genügt.
- Zu guter Letzt wollte ich noch den Lenker abschrauben, aber keiner meiner Inbusschlüssel passt. Gibt es da seltsame Zwischengrößen, oder ist das irgendwas amerikanisch zölliges :?:

Schließlich hatte ich dann genug für heute und habe mich durch den Blizzard nach Hause gekämpft.
Gruß Dirk :geek:
Zuletzt geändert von zettosaurus am Fr 8. Jan 2021, 15:21, insgesamt 6-mal geändert.
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