Youngtimerbikes

Warum habe ich manchmal das Gefühl,Peter bezieht die Teile die er mir zukommen läßt von der Firma Sabot AG ?

Aber gut,
wen der Herrgott liebt den prüft er.

Wenn man nach ewigem Bremsen entlüften immer noch keinen vernünftigen Druckpunkt hat,stimmt was nicht.
Luft war definitiv keine mehr im System,also neuen Bremszug eingebaut.
Keine Besserung-Selbstzweifel kommen auf.

Alle Leitungsverschraubungen überprüft - trocken wie die Namib.
Erste Werkzeuge fliegen in den Garten-Zigarette rauchen-nachdenken.

Bremshebel ziehen,Bremssattel links mit Argusaugen ins Visier nehmen-nichts ungewöhnliches zu sehen.
Bremshebel ziehen,Bremssattel links mit Argusaugen ins Visier nehmen-Belag steht beim lösen des Hebels unten weiter ab als oben,der zweite Belag umgekehrt.
Beim ziehen wirken Torsionskräfte,sprich die Scheibe wir seitlich rübergedrückt.

Das erklärt schon mal den langen Hebelweg,aber nicht das Warum und die weiche Bremse.

Sättel ab.
Staubmanschetten ab,Bremsflüssigkeit benetzt meine zarten Schrauberhände.
Undefinierbarer Druckpunkt geklärt.

Bei genauer Betrachtung der Sättel konnte ich dann eine verbogene Bremssattelträgerplatte ausmachen.
Die Beläge hatten also keine Parallelität zur Scheibe.

Bild: linker Sattel/Trägerplatte hat ca 2 mm Verzug von Belagunterkante zur Oberkante
Ein Montag wie aus dem Bilderbuch.

Gruß
The Spirit

Bei obiger Geschichte möge der Verantwortliche in einem Kübel Spätzle versinken.
Da ist wohl nachsitzen angesagt.

Erfreulicher die Sitzbankträgerplatte,
die von der Substanz her in Ordnung ist und mit den Anbauteilen zum Pulverer ging,nachdem sie gerichtet war.
Gruß
The Spirit

Moralische Hilfe erfolgte heute durch den schwäbisch japanischen "Chefchirurgen"Prof.Dr. Peter Kawasaki.

Eilends aus dem schwäbischen Ausland nach Hessen geeilt,
wurden die beiden Notfälle (siehe Bilder)
von ihm persönlich in das Privatklinikum nach Murr verlegt.
Einer schnellen Gesundung dürfte nun nichts mehr im Wege stehen,so daß beide in kürze völlig gesundet ihren Dienst wieder aufnehmen können.

Gruß
The Spirit

Die Vergaser sind wieder zusammen und nach dem Überprüfen als absolut dicht zu betrachten.
Die Verbinder bestehen jetzt aus gedrehten Messingteilen,mit jeweils beidseitig,doppelten,auswechselbaren O-Ringen.
Eine Baustelle weniger.
An Schläuche für die Reifen hast du nicht gedacht oder habe ich die übersehen?

Habe welche bestellt.

Gruß
The Spirit

Schläuche - was ist das ? Du meinst die Ware woraus man früher den edlen Wein genoss ?
Wofür braucht man das bei einem modernen Motorrad ?!? Es gibt doch schlauchlose Reifen.
Sind wir nicht alle schon etwas schlauch-entwöhnt ....

Gut, wenn Du meinst und sie beschafft sind ist ja alles im grünen Bereich.

Gaszüge habe ich bestellt. Kannst Du den Bremshebel auch noch beschaffen ?!
Hab nur alte ausgelutschte am Lager - im Dutzend billiger. Müßten mal ausgebuchst
werden. Alu als Lagermeterial ist an der Stelle eben nicht für die Ewigkeit gemacht
und ovale Löcher sind out ....

Schläuche sind bei Felgen mit der Bezeichnung "Tube Type" ein muß.
Zumal diese nicht den vorgeschriebenen Doppelhump haben der bei Tubeless Versionen obligat ist.

Du redest von einem modernen Motorrad,das war die Z1R sicherlich in den 70ern als sie noch kein Youngtimer und du noch kein Oldtimer warst.

Bremshebel ist ja vorerst dran und bis meine soweit ist ,wird die E-Bucht schon noch einen ausspucken.

Gruß
The Spirit (noch Youngtimer)

Guten Morgen,

@The Spirit:

Sei doch so gut und setz die Schwimmerkammern an die richtigen Stellen.
( Die Ablaßschrauben immer paarweise nach außen), das macht dann einen noch geschmeidigeren Eindruck.

Ansonsten: SEHR SCHÖNE DOKU !; Respekt für die geleistete Arbeit, das Hirnschmalz, die Nerven und nicht zuletzt
die Kohlen, die investiert wurden.

Mit freundlichen, grünen Grüßen
Der Gast

Wo er Recht hat,hat er Recht.
Mea culpa.

Gruß
The Spirit

Teil 1
Nichtsdestotrotz sollte heute der Tag der Auferstehung sein.

Benzin rein,Starter drücken,laufen lassen,ein paar kleine Einstellarbeiten,daß war der selbstgestellte Anspruch.
Vorausgesetzt unser aller Hergott würde mich nicht zu seinem liebsten Erdenbürger machen wollen und mir noch eine Prüfung auferlegen wollen.

Also Benzinflasche angehängt,Hahn geöffnet,Autobatterie angeschlossen und Starter gedrückt.
Nichts,nichts?
Wieso nichts?

Zündfunkencheck,Benzincheck-o.k..
Neuer Versuch,2 Schüsse wie aus einer 45er Magnum.
Eine Minute später kam der 80-jährige Nachbar,der sein Hörgerät immer ausgeschaltet hat und fragte ob was passiert sei,er hätte Schüsse gehört.
Ich konnte ihn beruhigen.

Kontakte nochmals einstellen,Zündung statisch überprüft.
Original beschriftete Zündkabel befanden sich an den korrekten Positionen,also Zündkabel 1 auf Zylinder 1,daß ist doch der linke in Fahrtrichtung?
Sonstige Kabel farblich richtig zugeordnet und verbunden ?
Man stellt fast alles in Frage.

Neuer Versuch...
...erneuter "Schußwechsel".

Völlig demoralisiert und unter nagenden Selbstzweifeln suchte ich gedanklich nach möglichen Fehlern.

Ein meditativer Rundgang im Garten,zwecks einsammeln von diversen im Zorn entsorgten Werkzeugen und ein erneutes überprüfen, brachte mich zu dem Fazit:
"Du hast nichts falschgemacht".

Oder doch?
Vielleicht doch den Ventildeckel runter...

Zigarettenpause.

Zündungsdeckel ab an der unrestaurierten Z1R und vergleichen.

Bei beiden Maschinen 1.Zylinder (der linke) auf OT,Zündmarkierung für Zylinder stimmen auch.
Es gibt keinen Grund dem "Spirit" gegenüber die Arbeitsaufnahme zu verweigern.

Neuer Versuch-wieder nichts.

Es reift die Erkenntnis,das der Herr mich nicht liebt,sondern nachtragend ist,weil ich seit 30 Jahren keine Kirchensteuer mehr zahle.
Trotzig beschließe ich lieber mit einer Kawa durch die Hölle zu fahren,als im Himmel mit einer BMW.

Zigarettenpause-nachdenken.
Es darf nicht sein,was nicht sein kann.

Gruß
The Spirit